DURCHFALL

Gebärden:

Erkennen, Annehmen, Strukturieren

DURCHFALL (Diarrhoe; siehe auch Brechdurchfall, Reisedurchfall) KÖRPEREBENE: Dünndarm (Analyse, Assimilation), Dickdarm (Unbewusstes, Unterwelt). Symptomebene: die Angebote des Lebens nicht annehmen (können), Gelegenheiten und Chancen verstreichen lassen; Übermaß an (Detail-) Analyse und Kritik, an allem etwas auszusetzen haben und nichts aufnehmen wollen (voluminöse Dünndarmdurchfälle); Eindrücke unverdaut hindurchfallen lassen; vor Angst auf dem stillen Örtchen »den Dingen ihren Lauf lassen«; das Salz des Lebens und die Seelenflüssigkeit des Wassers werden geopfert, um nicht aufzunehmen, was man zu mögen vorgegeben hatte (V 59); Existenzängste, »Schiss haben«, »sich vor Angst in die Hosen machen«, »die Hosen (gestrichen) voll haben«, Lebensangst; Mangel an Flexibilität (Flüssigkeitsverlust); vergebliches Festhaltenwollen (Tenesmen); Rückfall in frühkindliches Verhalten: »kleiner Scheißer«, weit und durchlässig wie ein Kind sein; Reinigung, Abwerfen von Ballast (Einlauf). BEARBEITUNG: auch die eigene Kritiksucht der Kritik unterziehen; fasten; freiwillig und bewusst nichts Materielles aufnehmen; lernen, Dinge unvoreingenommen zu betrachten und manches auch ungeprüft durchzulassen; Opferbereitschaft entwickeln und freiwillig geben und schenken lernen; sich bis in die Tiefe der Angst stellen und sie so in Weite und Offenheit gegenüber der Existenz wandeln; seinem inneren Kind auf Bewusstseinsebenen Raum geben; von überhöhten Ansprüchen und Mutproben (—> Reisedurchfall der Globetrotter) loslassen; sich ausdehnen, flexibel werden, geschehen lassen; ehrlich werden (»die Hosen runterlassen«) und bekennen, unter welchem Druck man steht. EINLÖSUNG: geschehen lassen, was geschehen muss; Uppekha (Gleichmut) üben: auf das Ergebnis scheißen; Klarheit und Struktur finden, den eigenen Wesenskern entdecken.